zimperlich

zimperlich

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zim|per|lich ['ts̮ɪmpɐlɪç] <Adj.> (abwertend):
übertrieben empfindlich:
ein zimperliches Kind; er ist immer so zimperlich; sei nicht so zimperlich, es ist doch gar nicht so kalt.
Syn.: wehleidig (abwertend).

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zịm|per|lich 〈Adj.; abwertend
1. übertrieben empfindlich (gegen Kälte, Unsauberkeit, Derbheit), verzärtelt, weichlich
2. übertrieben sittsam
3. 〈meist in Verneinungen〉 zurückhaltend, rücksichtsvoll, voller Skrupel, Bedenken, körperl. Gewalt meidend
● bei der Festnahme ging die Polizei nicht \zimperlich vor; in der Wahl seiner Mittel ist er wenig \zimperlich; sei nicht so \zimperlich! [<mndrl. zimperlijc, eigtl. simperlijc; verwandt mit nord. semper „geziert“]

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zịm|per|lich <Adj.> [zu älter mundartl. gleichbed. zimper, H. u.] (abwertend):
1.
a) übertrieben empfindlich (1):
ein -es Kind;
sei nicht so z., es tut doch gar nicht weh;
b) <meist verneint> rücksichtsvoll, feinfühlig, zurückhaltend:
er ist nicht [gerade] z., wenn es um die Durchsetzung seiner Interessen geht.
2. [auf gezierte Weise] prüde, übertrieben schamhaft.

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zịm|per|lich <Adj.> [zu älter mundartl. gleichbed. zimper, H. u.] (abwertend): 1. a) übertrieben ↑empfindlich (1): ein -es Kind; sei nicht so z., es tut doch gar nicht weh/ist doch gar nicht kalt; b) rücksichtsvoll, feinfühlig, zurückhaltend <meist verneint>: er ist nicht [gerade] z. (rücksichtsvoll), wenn es um die Durchsetzung seiner Interessen geht; Solche Brüder sind nicht z. im Umgang mit der Polente! (Martin, Henker 92); Nicht so z. ... ging das Düsseldorfer Schwurgericht mit seinem Komplizen Hermann von der Ahe um. Es verurteilte ihn zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe! (Prodöhl, Tod 199); Bei den Preisen ist man nicht z. (ADAC-Motorwelt 10, 1986, 26). 2. [auf gezierte Weise] prüde, übertrieben schamhaft: warum dieses -e Getue?; stell dich nicht so z. an!

Universal-Lexikon. 2012.

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